Wenn man von Elba redet, denkt man direkt an der Sonne und das warme Licht des Sommers. Es gibt aber auch einen dunklen und frischen Platz voller Geschichte, den man hier besuchen kann: die Mine von Ginevro, im Bergbaugebiet Calamita, im südöstlichen Teil der Insel.
Die Halbinsel von Calamita (Magnet) verdankt ihren Namen der Eisen-Magnetit von den es auf Elba jede Menge gibt. Auch wenn die Bergbauaktivität schon lange nicht mehr aktiv ist, weil die Rohstoffe von anderen Teilen der Welt genommen werden, gehört Elba noch zu den wichtigsten Reserven von Eisen, in ganz Italien.
Das Erz wurde am Anfang immer unter freiem Himmel abgebaut, aber in den 60er Jahren wurde eine konsistente Unterströmung entdeckt, also wurde dann das Tunnel/Galerie von Ginevro ausgegraben.
Helm und Taschenlampe an der Hand, und man kann lange in den Tunneln spazieren und die Geschichte der Minenarbeiter wieder erleben: Schienen und Karren für das Transport der Stoffe, Tische an denen die Arbeiter sich zum essen versammelten, und die Reisebegleiter werden faszinierende Aspekte des Lebens der Männer des Bergwerk erzählen.
Die Galerie von Ginevro
geht bis 52 Meter unter dem Meeresspiegel, aber der Teil der für die Öffentlichkeit zugänglich ist geht bis 6 Meter unter. Gelegentlich kann man auch die unteren Ebenen besuchen. Marco Stucchi erzählt seinen Erlebnis in den Tunneln bis -52 Meter mit diesen
schönen Fotoshooting.
Die Fotos dokumentieren auch einen besonderen Aspekt der Mine von Ginevro, und zwar der Zusammenbruch eines Teiles des Tunnels während der Grabungsaktivität, so haben sich auf allen Ebenen der Ausgrabung, mehrere künstliche Balkons gebildet von dem man den Himmel sehen kann und die Vielfalt von verschiedenen Mineralien an den Wänden.
Wunderschön und interessant ist aber auch die Landschaft nach draußen, wo der Kontrast zwischen den Überresten der Industrie und den Farben der Natur, deutlich zu sehen ist: der Rost von Anlagen zur Beladung und Zerkleinern, die Schienen … der blaue Himmel und das Meer … die Ocker der Erde … die grüne Vegetation. Die Natur hier ist wild, und das weil die Bergbauaktivität die bis den 80er weiter gegangen ist, das Tourismus irgendwie weit weg gehalten hat. Man hat hier das Gefühl sich in einer anderen Zeit zu befinden, und es ist als ob die Minenaktivität erst vor kurzem unterbrochen gewesen sei, und nicht seit über 30 Jahren.
Jetzt sind aber die Minen von Calamita sehr besucht von Touristen und viele Trekking Ausflüge werden organisiert um das ganze Gebiet zu besichtigen.
Das Bergbaugebiet im Freien „Vallone“ ist sicher ein Besuch wert. Die Kinder können sich hier als Bergleute improvisieren: mit Axt an der Hand werden sie Mineralienproben extrahieren und sie dann mit nach Hause nehmen.
Einer der schönsten Aspekte dieser Gebiet ist die Küste, die sehr durch die Anwesenheit der Minen beeinflusst ist. Darüber reden wir in einen anderen Post. Es genügt zu sagen dass sich hier ein Strand befindet der sich mit den Resten der Minen gebildet hat, und dadurch reich an einer Vielfalt von
Steinen und Mineralien in verschiedenen Formen und Farben ist. Um ihnen die Magie der Strände dieser Küstenabschnitt zu erzählen haben wir
diesen Post geschrieben.
Es geben viele Initiativen um die Schönheit dieser Gebiet zu erhalten und verbessern; eine von den ist das Magnetic Festival: jedes Jahr werden in Juli Konzerte verschiedener Musikrichtungen organisiert ( von Operette bis zur Oper, von Klassik bis Jazz) die eine weitere Möglichkeit anbieten, den Charme dieser Ecke zu entdecken.